Strahlendes Wetter bei der Einweihung des neuen Caritas-Standortes in der Auer-von-Welsbach-Straße 6 im Trierer Norden. Mit der Werkstatt St. Martin und dem Angebot "aLA Cart" gehen zwei Einrichtungen, die sich an sehr unterschiedliche Zielgruppen richten, gemeinsame Wege. Während die eine wohnungslose Menschen unterstützt, richtet sich die andere an Menschen mit Behinderung. Das gemeinsame Ziel: Menschen helfen, einen Zugang zu Arbeit zu finden.
"Uns ist es wichtig, individuelle Fähigkeiten zu stärken, Struktur zu geben und das Selbstwertgefühl der Betroffenen zu steigern", erläutert Mitarbeiter Hans-Jörg Ankner den Ansatz der Werkstatt St. Martin. Wohnungslose Menschen finden hier tagesstrukturierende Maßnahmen mit leichten Montagetätigkeiten für Unternehmen. Ziel ist es, die Chancen auf eine Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt zu verbessern.
Das Angebot "aLA Cart" des Integrationsfachdienstes (IFD) hingegen versteht sich als Alternative zu den Leistungen von Werkstätten für behinderte Menschen. Menschen mit einer Werkstattempfehlung können hier durch die Kooperation mit Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes individuelle Wege ins Berufsleben finden. Offiziell heißt diese Maßnahme "Andere Leistungsanbieter" §60 SGB IX. "Der IFD profitiert bei der Umsetzung von über 30 Jahren Erfahrung und einem umfangreichen Netzwerk", so Einrichtungsleiterin Jacqueline Schneider.
Bei der Einweihungsfeier erhielten die Besucher Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten. Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern begrüßte die Gäste, zu denen auch Vertreter*innen der beteiligten Unternehmen, der Handwerkskammer (HWK), der Agentur für Arbeit und kooperierender Schulen gehörten. Die Einsegnung der Einrichtungsräume nahm Pater Aloys Hülskamp vor.
Für die musikalische Begleitung sorgten Multitalent Steff Becker und - mit einer musikalischen Präsentation - Schüler*innen der Levana-Schule aus Schweich. Das leibliche Wohl der Gäste wurde durch das Caritas-Berufsbildungszentrum Haus Elisabeth aus Mehring gesichert. Die Werkstatt St. Martin hatte zudem eine kleine Ausstellung mit Werkstücken vorbereitet.
"Nach den ersten gemeinsamen Monaten können wir sagen, dass die Zusammenarbeit in der Auer-von-Welsbach-Straße wunderbar funktioniert", betonen Schneider und Ankner. "Der Standort in der Nähe der HWK und zahlreicher mittelständischer Betriebe ist ideal für uns."