Feierzeit in Trier-West: Mit der Kindertageseinrichtung Bauspielplatz, der Kindertagesstätte Walburga-Marx-Haus, der Gemeinwesenarbeit sowie dem Quartiersmanagement konnten gleich mehrere bereits seit Jahrzehnten etablierte Einrichtungen im Trierer Westen die Einweihung ihrer neuen Räumlichkeiten feiern. Und das mit viel Prominenz: nicht nur Sozialdezernentin Elvira Garbes, sondern auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe, sein Vorgänger Klaus Jensen und dessen Frau, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, waren dabei. Begrüßt wurden sie durch Dr. Bernd Kettern, Direktor des Caritasverbandes Trier e.V. als Träger der genannten Einrichtungen.
Start der - coronabedingt reichlich verspäteten - Feierlichkeiten war in dem modernen Neubau am Pater-Loskyll-Weg 15, in dem seit Frühjahr 2021 das Walburga-Marx-Haus und die Einrichtungen der Stadtteilarbeit untergebracht sind. Pater Aloys Hülskamp feierte mit den Anwesenden einen kurzen Wortgottesdienst und segnete die Räumlichkeiten ein. In der Folge bedankte Bernd Kettern sich bei allen finanziell, politisch und personell an den Projekten Beteiligten: neben den politisch Zuständigen aus Stadtteil, Stadt und Land auch bei Architekt*innen, Bauleitung, Nachbarschaft und den vielen engagierten Mitarbeitenden in den Einrichtungen. "Gemeinsam ist es gelungen, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen vom ersten bis zum 95. Lebensjahr zusammenkommen", so Kettern in Anspielung auf die jüngsten Kinder im Walburga-Marx-Haus und die älteste Besucherin des Stadtteilzentrums. Auch Tina Steuer, Leiterin der Kindertagesstätte, betonte wie gut die neuen Räumlichkeiten angenommen werden: "Die Kinder lieben das Haus - und ebenso die Eltern."
Weiter ging es dann in der Kindertageseinrichtung Bauspielplatz Trier-West, in der Kinder zwischen sechs und 14 Jahren nach der Schule betreut werden. Einrichtungsleiter Ulrich Müller begrüßte die Gäste, bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten und wies auf die Besonderheiten des Gebäudes in der Eurenerstraße 6 hin, das eindrucksvoll historische Bausubstanz mit moderner Ausstattung verbindet.
In seiner anschließenden Rede betonte Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der als Geschenk einen Baum mitbrachte, die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Land und Caritasverband: "Wir haben gemeinsam etwas geschaffen. Es lohnt sich, an dieser Stelle einmal innezuhalten und das Erreichte zu würdigen." Dem schloss sich auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer an, die spontan ihren freien Vormittag geopfert hatte, um bei den Einweihungen dabei zu sein: "Es tut gut, in diesen Krisenzeiten ein solches Wir-Projekt feiern zu können, das Rückhalt bietet für die Menschen im Stadtteil und vor allem für die Kinder. Es lohnt sich, in Trier-West zu investieren."
Und da es um Einrichtungen für die Menschen im Stadtteil ging, schloss sich an die offiziellen Einweihungen ein Tag der offenen Tür für alle Interessierten an - mit Hotdogs im Bauspielplatz, Waffeln und Kuchen im Walburga-Marx-Haus, geführten Besichtigungen durch alle Einrichtung, einer Tombola und vielen Spiel- und Bastelangeboten.
Info Walburga-Marx-Haus/Gemeinwesenarbeit/Quartiersmanagement
Bereits seit 1974 bietet der Caritasverband eine feste Betreuungseinrichtung für Kinder in Trier-West an. Seit 1998 trägt sie den Namen "Walburga-Marx-Haus", benannt nach der Caritas-Mitarbeiterin Walburga Marx, die in den 1970er und 1980er Jahren die Arbeit im Sozialraum Trier-West wesentlich prägte. Über Jahre hinweg musste die Einrichtung aus Kapazitätsgründen über mehrere Standorte verteilt werden. In dem modernen Neubau am Pater-Loskyll-Weg 15 können nun 90 Krippen- und Kitakinder betreut werden. Neben großen, hellen Gruppenräumen und mehreren Funktionsräumen verfügt die Einrichtung auch über ein großzügiges Außengelände.
Die Stadtteilarbeit, die aus Gemeinwesenarbeit (GWA) und Quartiersmanagement besteht, ist Anlaufpunkt für alle Bewohner*innen des Stadtteils bei Problemen und Fragen jeder Art. Seit 1971 war die GWA im - mittlerweile abgerissenen - Dechant-Engel-Haus untergebracht. Die neuen Räumlichkeiten der Stadtteilarbeit schließen nun direkt an das Kita-Gebäude an - was wertvolle Synergieeffekte ermöglicht.
Info Kindertageseinrichtung Bauspielplatz Trier-West
Auch die Kindertageseinrichtung Bauspielplatz, die außerschulische Betreuung für Kinder von sechs bis 14 Jahren anbietet, war lange Jahre über mehrere Standorte verteilt. Durch den Auszug der übrigen Mieter ergab sich 2017 die Möglichkeit, das Gebäude in der Eurenerstraße 6 komplett für die Bedürfnisse des Caritas-Bauspielplatzes herzurichten.
Im Frühjahr 2020 konnte - coronabedingt - zunächst nur ein Teil der Kinder die Einrichtung besuchen. Mittlerweile gibt es Platz für 90 Kinder. Neben den Gruppenräumen bietet das barrierefrei ausgebaute Gebäude eine große Frischküche (aus der neben dem Bauspielplatz auch das Walburga-Marx-Haus versorgt wird) sowie verschiedene Funktionsräume, Toberäume und zwei Übungsküchen. Auch hier grenzt ein großzügiges Außengelände direkt an das Gebäude an.