Führungswechsel bei zwei gemeinnützigen Gesellschaften des Caritasverbandes Trier e.V.:
Trier. Seit 1981 - seit fast 40 Jahren - bietet das Zentrum für Sozialpädiatrie und Frühförderung Trier gGmbH (SPZ) Hilfen für entwicklungsgefährdete, von Behinderung bedrohte sowie behinderte Kinder und deren Familien an. Die Betroffenen finden hier Unterstützung durch ein multidisziplinäres Team - von Ärzten und Psychologen über unterschiedlichste Therapeuten bis hin zu Krankenschwestern und Sozialarbeitern. Das Trierer Zentrum mit seinen fünf Außenstellen in Bitburg, Daun, Hermeskeil, Prüm und Wittlich bietet Diagnostik, Beratung und Therapie einschließlich der Beratung und Anleitung von Bezugspersonen. Eine große Bedeutung kommt dabei auch der Koordinierung zu, um wohnortnahe Angebote und solche von Netzwerkpartnern optimal einzubinden. Dieses umfassende Leistungsspektrum kommt jährlich über 3800 Kindern und deren Familien zugute. Darüber hinaus konnte auch ein Zentrum für Erwachsene mit Behinderung in den vergangenen Jahren entwickelt und angegliedert werden, um diese Versorgungslücke zu schließen.
Seit Beginn Oktober läuft die Umschreibung der Gesellschafteranteile der Lebenshilfen auf den Caritasverbandes Trier. Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern sieht durch diese Neuorganisation nicht nur eine Verschlankung der Strukturen mit schnellerer Handlungsfähigkeit, sondern auch Synergieeffekte. "Der Caritasverband Trier hat in vielfacher Hinsicht großen Wert auf Inklusion gelegt und entsprechende Dienste und Hilfen entwickelt. Das SPZ passt optimal in dieses breit gefächerte Hilfenetzwerk. Auch wenn wir das Ausscheiden der Lebenshilfen sehr bedauern, wir stehen nun in der Pflicht den größeren Handlungsspielraum gut zu nutzen." Neben der Sicherstellung der Liquidität gilt es, die Zukunftsfähigkeit des SPZ zu organisieren. Aus der bisherigen Geschäftsleitung wird Klaus Neureuther als kaufmännischer Geschäftsführer wie geplant zum Jahresende ausscheiden. "Herrn Neureuther sind wir zu großem Dank verpflichtet, da er seit über einem Jahr als kaufmännischer Interimsgeschäftsführer wesentlich an dem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens mitgewirkt hat", so Kettern. "Gemeinsam ist es gelungen, eine planungssichere, strukturelle Verbesserung der Kostenübernahme mit den Kostenträgern zu verhandeln und Arbeitsplätze zu sichern".
Da seine Beauftragung zum 31.12.2020 endet, wurde nun entschieden, dass Annemarie Egner, Leiterin der zentralen Verwaltung des Caritasverbandes Trier, die kaufmännische Geschäftsführung des SPZ ab 01.01.2021 übernimmt. Egner gibt dafür die Geschäftsführung der Tact GmbH, des Inklusionsunternehmens des Caritasverbands Trier, ab. Dort seit Mai 2017 verantwortlich, war ihr diese Aufgabe ans Herz gewachsen. Nun freut sie sich aber sehr auf ihre neue Aufgabe: "Mir ist es ein echtes Anliegen, die großartigen Sanierungserfolge der letzten Monate gemeinsam mit den Mitarbeitenden des SPZ weiter zu festigen und fortzuführen, um das breite Leistungsspektrum für die vielen Kinder und deren Familien auch zukünftig anbieten, nachhaltig sichern und ausbauen zu können."
Veränderungen in der Folge auch bei der Tact GmbH
Moderner, lebendiger, offener - so wird sich künftig die Tact GmbH, das Inklusionsunternehmen des Caritasverbandes Trier, der Öffentlichkeit präsentieren. Die ersten Schritte hierzu sind bereits getan. Ein neues Unternehmenslogo und ein neuer Flyer wurden erstellt, eine eigene Homepage ist im Aufbau. Mit dem neuen Erscheinungsbild will die Tact GmbH sichtbar zum Ausdruck bringen, was sie bewegt: Inklusion und Innovation, Professionalität mit einem hohen Anspruch an Qualität.
Doch nicht nur optisch gibt es Veränderungen, auch personell steht ein Wechsel an. So übernimmt in Nachfolge von Annemarie Egner der Betriebswirt Matthias Hommerding, der seit 2015 Mitarbeiter im Caritasverband Trier ist, (unter anderem als Projektleitung im Bereich Flucht und Asyl) ab dem 01.01.2021 die Geschäftsführung der Tact GmbH.
Tact - das steht für "Teilhabe am Arbeitsleben Caritas Trier". Seit April 2007 bietet das durch den Caritasverband Trier gegründete Wirtschaftsunternehmen Menschen mit und ohne Behinderung Beschäftigungsmöglichkeiten am allgemeinen Arbeitsmarkt. Das Leistungsspektrum der Tact umfasst mittlerweile vier Bereiche: Wäscherei und Reinigung, Hausmeisterservice, Gebäudereinigung sowie Postdienstleistungen. "Lust" auf inklusive Arbeit, das Potential von Menschen mit und ohne Behinderung mit ihren Fähigkeiten und Wünschen zu fördern und das Unternehmen zukunftsorientiert aufzustellen, sind wichtige Ziele für Hommerding.
Mit jedem Auftrag an Tact wird ein Stück mehr Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderung geschaffen - für Kunden eine attraktive Möglichkeit, ihrer sozialen Verantwortung sichtbar Ausdruck zu verleihen.